prospektion martano

Die Reise, die wir antreten, um die herkunft und das wesen vom heiligen gallus archäologisch zu ergründen. Diese reise führte uns nach süditalien, wo wir prospektionen durchführten.

wir wollten den weg von gallus respektive seinem freund hiltibod dokumentieren.

Medienmitteilung projekt gallus

 

Gallus - ein Star hängt fest

 Zerstörung des kulturellen Kontextbezuges?

 WIL /COMO/ROM. In weniger als einer Woche findet in Wil im Rahmen des Gallusjubiläums die Vernissage zur ersten von vier Ausstellungen von «Gallus - eine Star und seine Überreste» statt. Doch immer noch fehlen wichtige Ausstellungsobjekte.

«Gallus - eine Star und seine Überreste» ist ein Kunstprojekt im Rahmen des Gallusjubiläums das nach Gründen und Aspekten der Legendenbildung sucht. Dazu führte das Wiler Kunstnetzwerk «ohm41» im April dieses Jahres eine Grabung und Prospektion in Martano/Apulien durch. Ziel der Prospektion war, Spuren von Gallus-Pilgern aufzunehmen. Zu Zeiten Gallus' war es Absicht vieler Pilgermönche, zu Fuss über den italienischen Stiefel nach Jerusalem zu gelangen. Auch drei Gallus-Begleiter (Bonifatius, Rochus und Magnus) waren an die Südspitze Italiens unterwegs um sich dort einschiffen zu lassen. Deren Spur verlor sich in Apulien, so dass man davon ausging, dass die Drei den Weg ins Heilige Land geschafft haben. Nicht aber ihre Eskorte, u.a. ein zahmer Packbär, der mit Sicherheit nicht die Reise über das Meer antrat.

 

Markus Eugster, Co-Vizepräsident des Netzwerks: «Wir haben Überreste gefunden. Ein Teil davon eigenete sich für unser Projekt.» Man liess die Fundstücke in die Schweiz spedieren. Der italienische Ausfuhrzoll in Como hielt die spedierten Fundstücke mit Verweis auf den Kulturgüterschutz zurück. Dies obwohl «ohm41» eine Vollmacht sowohl der regionalen Behörden von Lecce wie auch des Ministero per i Beni e le Attivita Culturali vorlegte. Eugster: «Die Abklärungen des Zolles sind noch im Gange. Es scheint gemäss Aussagen des italienischen Amtes eine Erwägung statt zu finden, ob die Funde aus der Grabung trotz der vorhandenen Grabungsgenehmigung eine Zitat: “... Zerstörung des kulturellen Kontextbezuges ...“ bedeutet.»

 

Für «ohm41» ist der Kontextbezug für Italien nicht gegeben: «Mit Gallus haben wir St.Galler einen stärkeren kulturellen Bezug, als dies Italien hat bei drei durchreisenden Mönchen mit Packbär.» Gemäss den italienischen Behörden werde die Lieferung zurückbehalten bis eine Auslieferungsfreigabe von entsprechenden Stellen in Rom vorlägen. Im Mai sagte Eugster: «Wenn Italien die Bedeutung der Objekte verbindlich abklärt, ist das für uns kein Problem.» Doch diese Abklärungen beanspruchen mehr Zeit als erwartet. Die erste Vernissage der vierteiligen Wanderausstellung «Gallus - eine Star und seine Überreste» findet am 3. August in Wil statt. «ohm41» steht mit den italienischen Zollbehörden in intensivem Kontakt. Auf einer zweiten Schiene gelangte «ohm41» an das Eidgenössische Finanzdepartement und bat um Unterstützung in der Sache. Die Wanderausstellung «Gallus - eine Star und seine Überreste» ist je eine Woche ab dem 3. August in Wil, ab 10. August in Alt St.Johann, ab 17. August in Altstätten und ab 24. August in St.Gallen zu sehen.  pd